Diary

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Sunday, 31/10/04

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Nachdem ich Alexandra am Treffpunkt Waterloo Station endlich gefunden hatten (der ist verdammt riesig!), ging es vorbei am London Eye entlang der Themse. Hier sind immer zahlreiche Kleinkünstler und Laienschauspieler zur Belustigung der Touris unterwegs. Der Oxo Tower ist ein Bauwerk aus den 30er Jahren, das viele kleine Designerläden, noble Appartments sowie eine Brasserie und ein Restaurant im 8. Stock beherbergt. Dort war auch eine Aussichtsplattform, von der aus wir die Südseite der Themse bestaunen konnten. Die interessantere Nordseite war leider exklusiv nur für Gäste des Restaurants.

Danach fuhren wir mit der Tube zum Trafalgar Square, wo wir in der National Gallery Bilder von Monet, Van Gogh und anderen Künstlern betrachteten. Allein das Gebäude der Gallery ist beeindruckend! Nach 1 Stunde war unser Datenspeicher aber voll und wir verdauten die Eindrücke bei einem nahrhaften Burger King Meal am Leister Square. Da eine Kino-Karte dort 10 Pfund (=15 Euro) gekostet hätte, entschieden wir uns für einen Spaziergang zum Covent Garden, wo wir nach einer Tasse Tea der Musik eines wirklich talentierten Straßenmusikers lauschten. Ein gelungener Abschluß für einen sehr netten Sonntag!

Saturday, 30/10/04

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Flatmate Christian und ich fuhren mit der Docklands Light Rail (DLR) nach Greenwich, im Osten Londons. Eine Fahrt mit der DLR empfehle ich jedem London-Besucher! Diese Bahn fährt im Touristen-Tempo über Tage mitten zwischen den Wolkenkratzern der Canary Wharf durch, wo man beste Aussicht auf die Architektur des 21. Jahrhunderts genießt!

Durch den Greenwich Park, ging es zum Royal Observatory, wo sich eine Touristen-Invasion anbahnte! Ob Japaner, Inder, Chinesen oder Deutsche: Alle wollten ein Foto von sich auf dem nullten Breitengrad machen! Von dort hatten wir einen optimalen Blick über East London, die Canary Wharf und die Isle of Dogs, bis hin zum Millenium Dome.

Von dort aus ging es weiter zum National Maritime Museum, das leider gerade schon geschlossen wurde. Die Besichtigung des Campus der Greenwich University mit dem Royal Naval College war aber auch sehr interessant. Mit dem Anbuch der Dunkelheit gingen wir in die City von Greenwich, vorbei an der Cutty Sark, einem alten Großsegler. In Greenwich gibt es einige coole Läden, so auch einen Plattenladen, mit vielen Raritäten. Dort gab es z. B. eine Run DMC Greatest Remix Collection mit 10 LP's! Auf dem Rückweg wählten wir den Fußgängertunnel unter der Themse. Mir kam es vor, als würde dieser Tunnel nie Enden und wir waren froh über den Fahrstuhl am Ende des Tunnels! Von der anderen Seite der Themse konnten wir den grünen Laserstrahl sehen, der vom Royal Observatory aus den nullten Breitengrad symbolisieren soll. - Greenwich is very nice!

Friday, 29/10/04

Mit der Post kam heute ein lang ersehntes Kuvert: Meine Student Photocard von London Transport!!! Diese Karte, auf die ich mehr als 3 Wochen gewartet habe, berechtigt mich nun endlich, die günstigeren "Discount Travelcards" für Tube & Bus zu kaufen. Die teuren Fahrtickets zur Messe hatten diese Woche auch schon genug mein Portemonaie geschröpft! Stolz machte ich mich mit der wertvollen Karte auf den Weg zur Elephant & Castle U-Station. Dort erklärte mir der große schwarze Mann hinterm Schalter aber, daß ich erstmal eine "Oyster-Card" beantragen muß, um mit der Student Photocard eine Discount Travelcard kaufen zu können - AAAAAARRRGHH! Frustiert verließ ich mit einem neuen Antragsformular den Schalter und schwor "I'll be back!" ;-) Nachdem ich mir zu Hause das Formular nochmal in Ruhe durchgelesen hatte, konnte ich den Mann im Schalter aber überreden, mir die Oyster-Card (Magnetkarte, die aufgeladen wird) gleich vor Ort auszustellen. Der "Studentenpreis" für einen Monat Tube & Bus in Zone 1-2 beträgt stolze £54.20 (etwa 80€) im Monat! Das tut weh, ist aber leider die günstigste Variante.

Abends mußte ich dann auch mal gleich die neue Unabhängigkeit mit der Travelcard testen und bin erst mit der Tube dann mit dem Bus nach Battersea gefahren, wo ich mich mit Finn und Alexandra in der "S-Bar" (ja liebe Stuttgarter, sowas gibt's hier auch!) getroffen habe.

Wednesday, 27/10/04

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Heute war für die Studenten aus dem 3. Jahr die Ringvorlesung "Futures in Printing & Publishing" auf der Messe im Olympia. Dies war nun leider eine Überschneidung mit meinen Vorlesungen aus dem 2. Jahr, da ich ich Kurse aus beiden Jahrgängen besuche. Also mußte ich heute Vormittag auf "Managing people" verzichten, um den Ausführungen von unsem Rektor Prof. Lindsey MacDonald und verschiedenen Gastdozenten zu lauschen. Über die Vorlesungen auf den Messe muß ich bis Ende des Trimesters ein "assignment", eine Ausarbeitung mit ca. 2500 Wörtern abgeben. - Juhu! :-(

Nachmittags bin ich mit Finn über die Messe gegangen, der aus Interesse auch mal vorbei geschaut hat. Abends wollten wir gerne zur Messe-Party mit "Killer Queen", der angeblich besten Queen-Coverband Britains! Als alter Queen-Fan wollte ich dort unbedingt hin und hätte sogar zähneknirschend die £15 Eintritt (inkl. Buffet) bezahlt. Als die Damen an der Kasse aber plötzlich £17.50 wegen einer nicht ausgeschriebenen Steuer verlangten, war die Preisschallmauer durchbrochen. Wir blieben hart, sind umgedreht und haben uns für £5 das "All you can eat"-Buffet bei Deep Pan Pizza genehmigt.

Tuesday, 26/10/04

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Anstelle der heutigen "Process Control"-Vorlesung hatte Studiengangsleiter Alan Springett uns zur "Digital Print World 2004" im Messecenter "Olympia" in Kensington geschickt. Zuvor hatte ich mich mit Kommilitone Sherryl am U-Station Edgeware Road verabredet. Leider gibt es 2 Bahnhöfe an der Edgeware Road, die auch noch beide so heißen. Hinzu kommt noch Sherryls indischer Akzent, der bei mir manchmal zu Mißverständnissen führt. Nach 3 Rücksprachen via Handy haben wir uns endlich am richtigen Ausgang getroffen! Am letzten Umstieg vor dem Olympia mußten wir ewig auf die Anschlußtube warten und kamen dabei mit einem Minolta-Mitarbeiter ins Gespräch. Er war aus Manchester angereist, um auf der Messe die Farblasersysteme von Konica Minolta anzupreisen.

Endlich angekommen, war ich vom Gebäude des Messecenters doch beeindruckt. Auf 3 Etagen wurden neue Entwicklungen rund um den Digitaldruck gezeigt. Für einen Besucher der DRUPA 2004 war diese Messe natürlich nichts weltbewegendes. Die Mitarbeiter an den Ständen waren auch nicht so im Stress, wie in Düsseldorf. Diese Situation war aber gerade interessant! Hier konnte ich von Stand zu Stand gehen und mit den Vertretern der verschiedenen Hersteller (AGFA, HP, Nexpress, Xerox, etc.) ins Gespräch kommen. Da jeder Besucher ein Namensschild hatte, wußten die Aussteller zwar, daß ich vom London College of Printing komme, aber sie nahmen sich trotzdem erstaunlich viel Zeit. Dieser Smalltalk bringt mir immer viel. War ich auf der DRUPA noch zurückhaltend mit meinem Englisch, ist davon jetzt nichts mehr zu spühren. Oftmals dauert es aber nicht lange, bis ich gefragt werde "Are you from Germany?" - der leichte Akzent verät mich doch!

Bei Canon stand ein Formel 1 Simulator, mit einer Canon Ixus V als Hauptpreis für die schnellste Runde mit persönlichem Fahrtrainer. Warum nicht mal ausprobieren? ;-) Sherryl legte gleich die schnellste Runde vor und träumte schon von der Kamera. Später kamen aber wohl noch bessere Fahrer. Wir hatten jedenfalls Spaß! - Guckt Euch die Fotos an.

Monday, 25/10/04

Meine Verstärkung aus Stuttgart ist da! Morgens traf ich mich mit Julia Rheiner am College. Sie studiert an der HdM Informationswirtschaft am Standort Wolframstraße und bleibt nun ebenfalls bis Ende März in London. Da ich ja schon seit 3 Wochen hier bin, half ich ihr ein wenig bei den "First Steps" und zeigte ihr das College. Julia ist eine sehr nette Verstärkung. Ich denke, wir werden uns gut verstehen! :-)

Für heute Abend hatte sich unser Landlord Richard (=Vermieter) angekündigt. Er kassiert die Miete für unser Flat (insgesamt £1,300) nämlich jeden Monat in bar! Ihm gehören hier angeblich 40 Flats in der Gegend und sein einziger Job besteht anscheinend darin, die Miete zu kassieren ;-) Bevor er da war, habe ich mir einen mafiösen Neureichen vorgestellt, der die Einnahmen von den geknechteten Mietern am Fiskus vorbeischmuggelt. Aber Richard war entgegen meiner Erwartungen ein smarter, sympathischer Herr Mitte 40, der eben gerne ein wenig seinen Mietern plaudert und nach dem Rechten schaut. Trotzdem hatte die Geldübergabe etwas Mafia Stil: Jeder Flatmate legte seinen Anteil auf den Tisch und Richard zählte die Scheine. Dann noch etwas Smalltalk und ein "See you next month."!

Sunday, 24/10/04

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Ein wunderbarer Tag in London! Der Sonnenschein im Herbst lud uns zu einer Tour nach Little Venice ein, ein heißer Tip aus meinem Reiseführer! Von der U-Station Warwick Avenue aus ist es nicht weit zum Hafenbecken von "klein Venedig", einem fast romantischen Flecken inmitten georgianischer Häuserzeilen. Ganz spontan entschieden Finn und ich uns zu einer Fahrt mit dem "Waterbus" auf dem Regent's Canal. Vorbei an zahlreichen Hausboten schipperten wir am Regent's Park und London Zoo vorbei bis nach Camden Lock. Eine sehr eindrucksvolle Strecke, auch als Spaziergang, die ich jedem London-Besucher als Geheimtip empfehle!

An der Endstation Camden Lock wartete ein riesiger Markt mit kulinarischen Köstlichkeiten, ausgefallenen Klamotten und vielem mehr auf uns. By the way: nehmt den 16 Uhr Waterbus, der gegen 16:45 Uhr in Camden ankommt! Dann verschleudern die ganzen Freßbuden ihr Essen für nur £2, da dieser Teil des Marktes dann langsam schließt. Es beibt aber noch viel Zeit um in den vielen kleinen Läden Shoppen zu gehen. Angelockt vom fetten Beats gingen wir ins "Cyber Dog", einem riesigen Fashion-Store für ein Publikum mit ausgefallenem Geschmack! Diese Klamotten kann man wohl nirgendwo sonst kaufen, deshalb durfte ich hier auch nicht fotografieren. T-Shirts mit Leuchtschrift, Reptilien-Schuppen oder Elektronik-Kram dran. Alles für Techno- oder vielmehr die Goa-Freaks! Im Eingang des Ladens bestaunten wir die Performance einiger Animateure. Schaut Euch einfach die Fotos an!

Nachdem wir Camden bei Dunkelheit verlassen hatten, traf ich mich mit Birte Meyer und ihrem Freund Michael am Leicester Square. Die beiden leben zusammen in Dublin und waren auf einem 4-Tage-Trip hier. Aber wenn schon mal eine Wecholderin in London ist, müssen wir uns ja auch treffen! Wir hatten einen netten Abend in der "All Bar One" am Leicester Square und im "Salisbury Pub". - Nice to meet them in London! :-)

Saturday, 23/10/04

Zum Mittag hatte ich Finn, Alexandra und ihre Cousine zum Pizza-Essen bei mir im Flat eingeladen. Nicht etwa Tiefkühlpizza oder Ware vom Bringdienst, nein heute gab es Fladenbrotpizza nach dem Rezept von Mathias' Birthday Party mit Mozzarella & frischen Champignons! Um 4 Personen satt zu bekommen, bedufte es einiger Vorbereitung, aber alles hat geklappt und die Gäste machten einen zufriedenen Eindruck! Fotos hierzu findet Ihr auf der Homepage von Finn! Nach ausgiebigen Mahl führte ich die drei noch über den East Street Market, wo Alex eine chice Tasche zu einem günstigen Preis erstand. Bis zum Ende des Marktes habe ich es aber wieder nicht geschafft, dazu ist er einfach zu lang!

Während die Mädels noch zum Tower pilgerten, fuhren Finn und ich zum Marble Arch auf der Oxford Street, wo uns ein heftiger Regenschauer überraschte. Ideale Gelegenheit, um Finn's neuen, Windkanal erprobten Regenschirm von Marks & Spencers zu testen! ;-) Nachdem wir noch durch einige Geschäfte gebummelt sind, fuhren wir zu Covent Garden, wo bei anbrechender Dunkelheit noch einige Artisten und Kleinkünstler ihr Können zeigten. Abends fuhr ich wieder zum Wohnheim nach Battersea, wo wir zu viert einen netten Spieleabend mit ein paar Glas Wein hatten.

Friday, 22/10/04

Als eifriger Student bin ich morgens früh aus den Federn, um der Vorlesung "Enterprise & Innovation" zu lauschen. Da es hier keine Rundmails für Studenplanänderungen gibt, war ich aber mal wieder umsonst hergekommen. Was also tun an einem freien Vormittag in London? Spontan entschied ich mich fürs Shoppen auf der Oxford Street. Ein paar neue Klamotten waren sowieso überfällig, seitdem ich mit gerade mal 20kg Gepäck auf der Insel gelandet bin. Zuerst steuerte ich die Carnaby Street an, wo viele Shops für junge Leute sind. Fündig wurde ich aber vor allem im TOPMAN, der Herrenabteilung des TOPSHOP am Oxford Circus! Dies ist der größte Fashion-Store der Welt, in dem auch meine dänische Flatmate Maria arbeitet. Studenten erhalten hier 10% Rabatt auf alles und die Auswahl ist wirklich groß. Unter anderem fand ich ein chices Sacko zum Ausgehen in London. Aber über meine Ausgaben an diesem Tag lege ich lieber den Mantel des Schweigens ;-)

Abends traf ich mich noch mit der Wuppertal-Connection Alexandra & Finn im Prince Albert Pub, nahe ihres Wohnheimes in Battersea. Heute war Finn's Geburtstag und da er nicht feiern wollte, tranken wir noch zwei Pint Bier, ehe um 23 Uhr wieder zur Sperrstunde geläutet wurde. Alex hatte ihre Cousine Andrea zu Besuch und schonte sich für die bevorstehende Sight-Seeing-Tour. Finn und ich zogen weiter ins Wohnheim, wo wir ein bisl Geburtstagstorte gefuttert und geschnackt haben. Netter Abend, auch wenn's spät wurde!